Wirkungsbericht 2022 veröffentlicht

In jedem Geschäftsjahr veröffentlicht die Tür an Tür – Digitalfabrik einen Wirkungsbericht, der alle Aktivitäten und Entwicklungen des Jahres aufzeigt. Warum? Weil wirkungsorientiertes Arbeiten diese Transparenz braucht. Das Profil der Organisation schärft sich über die Jahre mehr und mehr – das zeigt sich auch in den inhaltlichen Schwerpunkten der Wirkungsberichte. Dabei bewegen wir uns immer an der Schnittstelle von Integration und Digitalisierung.

Kaum ein Bereich gesellschaftlichen Zusammenlebens ist nicht von der Digitalisierung beeinflusst. Ob bei der Suche nach einem Arbeitsplatz, der Kommunikation nicht nur mit Freunden und Familie, sondern zunehmend auch mit Behörden und Beratungsstellen oder ganz einfach: bei der Informationsgewinnung. Doch nicht alle Personengruppen profitieren im gleichen Maß von den Vorteilen der Digitalisierung und sind gleichzeitig ausreichend vor ihren Risiken geschützt.

Unser Ziel ist es Hürden zu identifizieren und abzubauen, die zu dieser Marginalisierung führen.

Hürden und Potentiale für digitale Teilhabe bestehen dabei auf unterschiedlichen Ebenen. Zunächst gilt es sicherzustellen, dass die Menschen die technischen Fähigkeiten (Digitalkompetenz) besitzen, um digitale Angebote und Endgeräte nutzen zu können.

Darauf aufbauend ist eine ausreichende technische Ausstattung sicherzustellen – einmal in Form von geeigneter Hardware und Infrastruktur, aber auch durch Software, die den kognitiven und physischen Fähigkeiten der Nutzenden entspricht.

Sind diese Grundlagen vorhanden, gilt es durch die Digitalisierung bedingte Ungleichheiten durch bedarfsgerechte digitale Angebote aktiv abzubauen. Ziel ist es, dass keine Benachteiligung von einzelnen Personengruppen entsteht, indem digitale Angebote, wie beispielsweise Informationsplattformen, (z.B. durch limitiertes Sprachangebot) nur auf bestimmte andere Personengruppen ausgelegt sind. Durch die aufmerksame Beobachtung der digitalen Angebotslandschaft und die Befüllung von Leerstellen können wir diesem Ziel näherkommen und so Diskriminierungspotentialen entgegenwirken, statt bestehende Strukturen zusätzlich zu verfestigen.

Neben dem Abbau von durch Digitalisierung bedingter Ungleichheit ist auch die Erschließung der vielfältigen Potentiale digitaler Angebote zur Stärkung von durch gesellschaftliche Strukturen benachteiligten oder ausgeschlossenen Menschen entscheidend. Entsprechende Angebote tragen dazu bei, dass diese Personengruppen zusätzlich in ihren Teilhabemöglichkeiten gestärkt werden und so mehr Gleichberechtigung mithilfe digitaler Angebote erreicht wird.

Die Bedarfe an Unterstützung durch digitale Angebote sowie bei ihrer Nutzung sind von der jeweiligen Zielgruppe abhängig. Während Neuzugewanderte häufig durch Sprachbarrieren oder fehlende mobile Anwendungen von der Nutzung bestehender Angebote ausgeschlossen sind, stellt die Bedienbarkeit und das Design von digitalen Angeboten für Menschen mit Behinderung eine deutliche Hürde dar. Andere Herausforderungen wie Prozesskomplexität oder fehlende Digitalkompetenz können hingegen über Zielgruppen hinweg auftreten. Überschneidungen von Bedarfen und Zielgruppen sind zudem häufig und werden bei der Entwicklung spezifischer Angebote der Tür an Tür – Digitalfabrik mitgedacht (z.B. durch mehrsprachige Informationen für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen).

Wir entwickeln gemeinsam mit unseren Partnern konkrete Lösungen, die auf die individuellen Bedarfe der Zielgruppen abgestimmt sind und als hilfreiche Stütze im Alltag dienen. Dabei sind alle unsere Entwicklungen Open Source. Neben der Entwicklung eigener Technologien unterstützt und berät die Tür an Tür – Digitalfabrik bei der Ausarbeitung digitaler Projekte im sozialen und öffentlichen Bereich, um nachhaltige und ressourcenschonende IT-Entscheidungen zu befördern.

Wie das konkret aussieht, ist ab sofort in unserem Wirkungsbericht 2022 nachzulesen.