Gesellschaftliche Wirkung ist wichtiger als finanzielle Rendite

In den kommenden Jahren sind große gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen: der Klimawandel, gesellschaftliche Spaltung, die Umbrüche der digitalen Transformation oder unsere alternde Gesellschaft. Dass Sozialunternehmen diese Herausforderungen ins Zentrum ihres Handelns stellen, zeigt die gestern erschienene Studie, für die zahlreiche Sozialunternehmen in Deutschland befragt wurden. 

Am sogenannten Deutschen Social Entrepreneurship Monitor (DSEM) hat auch Tür an Tür mitgewirkt. Die digitale Integrations-Plattform Integreat verhilft Kommunen das Integrationsthema innovativ und digital anzugehen. Daniel Kehne, Projektkoordinator von Integreat und Geschäftsführer der Tür an Tür – Digitalfabrik gGmbH, erläutert im DSEM warum es auch für den öffentlichen und sozialen Sektor wichtig ist soziales Unternehmertum nicht aus dem Blick zu verlieren und Kooperationen zu sinnstiftenden Mehrwerten führen können.

Unter den vielfältigen Wirkungsbereichen im gesamten DSEM dominieren übrigens die Themen Bildung, nachhaltiger Konsum oder Gesundheit. Neun von zehn Social Entrepreneurs entwickeln eine deutschlandweite Marktneuheit und zeigen damit die hohe Innovationskraft des Sektors. Fast die Hälfte der Gründer*innen sind weiblich.

Gesellschaftliche Herausforderungenzu lösen ist der wichtigste Treiber für die DSEM-Social-Entrepreneurs. Eine gesellschaftliche Wirkung zu erzielen ist für die meisten (83,5%) vorrangig gegenüber finanzieller Rendite und für insgesamt 96,7% mindestens gleichwertig.

2019 sind die Social Entrepreneurs jedoch wiederholt eher unzufrieden mit der Unterstützung seitens der Politik. Im Durchschnitt erhält die Politik auf Bundesebene die Note 4,6 – unverändert zum Jahr davor. Zu diesen und weiteren Erkenntnissen kommt der 2. DSEM.

Alle Aspekte und auch das Statement von unserem Geschäftsführer der Tür an Tür – Digitalfabrik gGmbH finden sich hier:

Das SEND-Team stellte den Monitor gestern gestern gemeinsam mit der Universität Magdeburg und SAP in Berlin vor.

Herausgegeben wird der Deutsche Social Entrepreneurship Monitor (DSEM) vom Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (kurz SEND).

SEND ist angetreten um Sozialunternehmen zu vernetzen, zu stärken und eine gemeinsame Stimme zu geben. SEND baut wichtige Brücken zur Politik, Zivilgesellschaft und klassischen Wirtschaft, um positiven Wandel in unserer Gesellschaft voranzutreiben und die Rahmenbedingungen für soziale Innovationen zu verbessern.