Integreat-App im Schnitt in jeder 8. Stadt im Einsatz

Die digitale Integrations-Plattform Integreat, entwickelt von der Tür an Tür – Digitalfabrik – steht durchschnittlich bundesweit in jeder 8. Stadt zur Verfügung. „Wir freuen uns vor allem über das Wachstum in den letzten Wochen. Unsere Plattform ist nicht nur für Geflüchtete, sondern kann auch Fachkräfte unterstützen und dient damit allen Neuzugewanderten“, so Daniel Kehne, Projektkoordinator von Integreat.

Aktuell befinden sich gut 10 Städte und Landkreise noch in der Umsetzungsphase. Unter anderem auch die Stadt Kaufbeuren (auf dem Bild mit Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, der die App Ende September vorgestellt wurde), die Stadt Dortmund oder der Landkreis Schwäbisch Hall. Die meisten aktiven Partner-Kommunen stellt nach wie vor Bayern (28), danach folgen Baden-Württemberg (8) und Nordrhein-Westfalen (7).

Auch international findet das Projekt immer mehr Betrachtung. Neben osteuropäischen Ländern, die bisher noch keine IT-Lösung gefunden hatten, um landesweite Informationen mehrsprachig aufzubereiten, ist das Team von Integreat auch außerhalb der europäischen Grenzen in erste Projekte involviert.

In Zusammenarbeit mit der TU München und Universität Sydney wird Anfang November ein Workshop in Australien stattfinden, um Integreat dort bis Mitte/Ende 2020 an den Start zu bringen. Außerdem soll mithilfe einer Entwicklungsorganisation in Uganda ein erster Pilot konzipiert werden. Auch in Kolumbien gab es erste Treffen, um Städte wie Medellin, aber auch andere Regionen im Land, die mit venezuelanischen Geflüchteten zu tun haben, digital in ihrer Integrationsarbeit zu unterstützen. Der Vorteil an Integreat: Die Lösung ist nur mehrsprachig, sondern der gesamte Quellcode auch als freie Software deklariert. So können andere Organisationen und Initiativen die Technologie ohne Kosten wiederverwenden und einsetzen.

Neben den digitalen Ansätzen liegt der Fokus im Integreat-Projekt seit Anfang 2018 auch immer mehr auf analogen Formaten, um nachhaltige Netzwerkstrukturen aufzubauen. Plant eine Stadt oder ein Landkreis die Einführung von Integreat findet ebenfalls ein Workshop mit 20-60 Akteuren aus der lokalen Integrationarbeits statt, der von Integreat moderiert wird. Hier werden erste lokale Inhalte zusammengetragen und alle Netzwerkpartner abgeholt. Kommunen, die den Workshop durchführen, können mittel- und langfristig mit konstanteren und höheren Nutzungszahlen rechnen und das Projekt somit struktureller verankern.

Auch das sogenannte Integreat-Dialogforum findet 2019 bereits zum dritten Mal statt. Ein jährliches Austauschtreffen, das bundesweit alle Integreat-Kommunen zusammenbringt und den Erfahrungsaustausch fördert. In diesem Jahr findet das Dialogforum in Bayreuth statt und wird inhaltlich von den Kommunen quasi selbst gestaltet. Unter anderem die Stadt Regensburg, der Alb-Donau-Kreis, der Landkreis Tübingen und die Stadt Dachau berichten von Best Practices und Ansätzen, die Ihnen die Integrationsarbeit mit Integreat leichter machen.

Mehr Informationen zum Integreat-Projekt finden sich jederzeit auf www.integreat-app.de/blog