Die eigene Wohnung ist für Menschen mit Fluchtgeschichte ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu gesellschaftlicher Teilhabe. Angesichts des angespannten Wohnungsmarktes, bürokratischer Hürden und struktureller Benachteiligungen stehen Geflüchtete vor vielfältigen Herausforderungen.
Am 20. und 21. November fand die bundesweite Fachtagung „Wohnen statt Unterbringung“ im Grandhotel Cosmopolis in Augsburg statt.
Die Fachtagung wurde im Rahmen des Projekts Wohnen statt Unterbringung – WosU reloaded von der Tür an Tür – Integrationsprojekte gGmbH organisiert. Durchgeführt wurde die Tagung in Kooperation mit Zam e.V. (Augsburg), Diakonie Augsburg, Move Global e. V. (Berlin), Haus der Kulturen – Interkulturelle Begegnungsstätte e.V. (Lübeck) und Afropa e. V. (Dresden).
Etwa 90 Haupt- und Ehrenamtliche, die Geflüchtete bei der Wohnungssuche unterstützen, kamen aus ganz Deutschland zur Fachtagung nach Augsburg.
Es wurden bereits bewährte Beratungs- und Unterstützungsangebote zu Verhinderung von Obdachlosigkeit, speziell entwickelten Mietkursen, Informationen zu Mietrecht und digitalen Unterstützungsangeboten vorgestellt. Community-basierte und innovative Ansätze in der Wohnberatung wurden diskutiert, die Diskriminerung auf dem Wohnungsmarkt thematisiert. Ebenfalls fand ein Erfahrungsaustausch zur privaten Aufnahme und Vermietung an Geflüchtete statt.
Der zweite Tag der Fachtagung begann mit Projektbesuchen vor Ort in Augsburg. Die Teilnehmenden konnten so einen Einblick in die Konzepte von Grandhotel Cosmopolis e. V., Pa*radischen Hausprojekt und Katholischer Verband für soziale Dienste e. V. (SKM) bekommen. Der Besuch in unserem zib.zentrum für interkulturelle Beratung wurde sogar vom lokalen Fernsehsender a.tv begleitet und berichtet.
Die Fachtagung diente der Vernetzung und dem Austausch. Bundesweite Initiativen sind oftmals mit ähnlichen Herausforderungen im Kontext von Wohnen und Migration konfrontiert. Mit unserer Fachtagung haben wir einen Rahmen zum gemeinsamen Entwickeln von Lösungsansätzen geschaffen – Lösungsansätze zur Förderung von Chancengleichheit auf dem Wohnungsmarkt.
Das Projekt Wohnen statt Unterbringung – WosU reloaded sowie die Veranstaltung werden von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und Beauftragte für Antirassismus gefördert.