Gemeinsam Lösungen entwickeln – Peer-Ansätze stärken
Vom 25. Februar bis 01. März 2025 findet im Grandhotel Cosmopolis die Peer-Tagung Augsburg statt – eine Veranstaltung, die sich der Beteiligung von Menschen mit Wohnungslosigkeitserfahrung und der Entwicklung neuer Ansätze widmet. Organisiert wird das Treffen von der Wohnunglosen_Stiftung in Kooperation mit der Tür an Tür – Integrationsprojekte gGmbH sowie mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern und Sozialer Mampf Augsburg.
Diese Tagung schafft einen Raum für den Austausch auf Augenhöhe, um Erfahrungswissen und Praxislösungen in den Mittelpunkt zu stellen. Das Wohnprojekt Augsburg – koordiniert von Tür an Tür und der Diakonie Augsburg – ist an der Organisation beteiligt und engagiert sich für nachhaltige Lösungen in der Wohnungslosenhilfe.
Warum braucht es eine eigene Peer-Tagung?
Peer- oder Community-basierte Ansätze sind längst ein fester Bestandteil sozialer Arbeit. Doch oft werden Menschen mit eigenen Erfahrungen nur am Rande von Diskussionen eingebunden. Die Peer-Tagung setzt genau hier an: Betroffene werden nicht nur gehört, sondern aktiv in die Gestaltung und Entwicklung neuer Konzepte einbezogen.
„Wenn es darum geht, wie die Beteiligung von Peers in diesem Handlungsfeld gelingen kann, müssen sie auch auf Augenhöhe in die Diskussionen eingebunden werden. Genau dafür braucht es Räume wie die Peer-Tagung, die von und mit Peers gestaltet werden“, so Corinna Höckesfeld, Projektleiterin des Wohnprojekts Augsburg.
Wer sollte teilnehmen?
Die Tagung richtet sich an alle, die sich mit dem Thema Wohnungslosigkeit beschäftigen – von Menschen mit eigener Erfahrung bis hin zu Fachkräften der Wohnungsnotfallhilfe, Sozialen Arbeit, Politik, Zivilgesellschaft und Medien. Jede Perspektive trägt dazu bei, das Thema ganzheitlich zu betrachten und Veränderung anzustoßen.
Im Rahmen der Peer-Tagung möchten wir Sie auf folgende Veranstaltungen hinweisen:
Podiumsdiskussion am Mittwoch, 26. Februar
- 19:00 Uhr – Podiumsdiskussion „Kinderrechte für alle?! Aufwachsen in Unterkünften für geflüchtete Menschen“
- Ort: S-Forum der Stadtbücherei Augsburg, Ernst-Reuter-Platz 1, 86150 Augsburg
- Diese Diskussion beleuchtet die Herausforderungen und Rechte von Kindern, die in Unterkünften für Geflüchtete aufwachsen. Expert:innen aus verschiedenen Bereichen werden die aktuelle Situation sowie mögliche Lösungsansätze diskutieren.
Exkursionen am Donnerstag, 27. Februar
- Tür an Tür als Organisation kennenlernen: Geschäftsführer Stephan Schiele stellt die Arbeit der Organisation im Café Tür an Tür vor. Dabei geht es um aktuelle Projekte zur Wohnraumberatung, Arbeitsmarktintegration und sozialer Teilhabe.
- Interkulturelle Stadtführung mit Svetlana Salitan: Die ehemalige Stadtführerin von Meine Stadt, meine Geschichte zeigt Augsburg aus einer vielfältigen und interkulturellen Perspektive
Höhepunkte der Tagung
Das Programm der Peer-Tagung Augsburg ist vielseitig und praxisnah. Vielversprechend ist die Fishbowl-Diskussion am Freitagabend, bei der die wichtigsten Erkenntnisse der Tagung zusammengetragen werden. Hier geht es um die zentrale Frage: Was braucht es, damit aus den gewonnenen Erkenntnissen auch konkrete Veränderungen entstehen?
Informationen für Interessierte
Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht, aber es gibt Möglichkeiten, sich im Nachgang zu informieren:
- Ein Nachbericht sowie eine Dokumentation werden veröffentlicht.
- Online-Formate wie der Open Talk (jeden zweiten Mittwoch organisiert von der Wohnungslosen_Stiftung) oder das Dialogforum Wohnen (organisiert vom Wohnprojekt Augsburg der Tür an Tür – Integrationsprojekte gGmbH und der Diakonie Augsburg) eine Plattform für Austausch und Vernetzung.
- Das Praxisbuch selbst.bestimmt.wohnen. gibt wertvolle Einblicke in Community-basierte Ansätze zur Wohnungslosenhilfe.
Die Peer-Tagung Augsburg 2025 ist ein wichtiger Schritt, um die Beteiligung von Menschen mit Wohnungslosigkeitserfahrung zu stärken und nachhaltige Veränderungen anzustoßen. Tür an Tür setzt sich mit dem Wohnprojekt Augsburg aktiv für diese Ansätze ein – denn nur gemeinsam lassen sich neue Wege aus der Wohnungslosigkeit finden.