Der Tür an Tür – miteinander wohnen und leben e.V. feiert dieses Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Formal gegründet wurde der Verein am 5. Mai 1992. Am 2. Juni 2022 lud er zur Jubiläumsfeier auf dem alten Straßenbahndepot-Gelände in der Wertachstraße ein. Gefeiert wurde gemeinsam mit fast 250 Teilnehmenden aus Politik, Zivilgesellschaft und vielen ehren- und hauptamtlich Engagierten.
Tür an Tür setzt sich aus vielen Initiativen und Projekten zusammen, die alle ein Ziel gemeinsam haben: die Verbesserung der Lebenssituation und der Integration von Geflüchteten und Menschen mit Migrationserfahrung sowie von Angehörigen einkommensschwacher Bevölkerungsgruppen. Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung stellten Vorstände und Geschäftsführungen der einzelnen Organisationen 30 Jahre Tür an Tür in 30 Minuten vor. Über die Anfänge im Kirchenasyl referierten Matthias Schopf-Emrich und Thomas Körner-Wilsdorf, die seit der Gründung 1992 im 5-köpfigen Vorstandsteam aktiv sind. Die Geschäftsführungen, vertreten durch Christine Kamm, Tülay Ates-Brunner, Stephan Schiele und Daniel Kehne gaben Einblicke in die Projektarbeit bei Tür an Tür, die sich rund um die Themen Wohnen, Arbeitsmarktintegration und Digitalisierung dreht. Besonders geworben wurde auch für das neue Wohnprojekt in Kriegshaber für das noch Darlehensgeber*innen gesucht werden (Download Informationen, PDF).
Ein großer Dank galt allen Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen, die die tägliche Arbeit von Tür an Tür gestalten. Helmut Schwering, ebenfalls Vorstandsmitglied, lobte vor allem die vielen Freiwilligen in und um das Café Tür an Tür. Abgerundet wurde der Abend mit einem Input von Gerald Knaus, der einen Einblick in Zahlen und Fakten der Seenotrettung und EU-Außengrenzen gab. Gleichzeitig schaffte er es, pragmatische Lösungsansätze zu liefern, wie die Aufnahme von Geflüchteten solidarisch und global organisiert werden kann. Mit Stephan Dünnwald, Vertreter des bayerischen Flüchtlingsrates, gab es im Anschluss eine kurze Debatte und mahnende Glückwünsche, bei politischen Kompromissen den Wertekompass nicht aus den Augen zu verlieren. Der Ausklang des Abends fand bei internationalen Köstlichkeiten aus dem Café Tür an Tür statt.
Seit 30 Jahren verfolgt Tür an Tür die Ziele
- die Lebensbedingungen und die Integration von Geflüchteten, Immigranten und Menschen mit ausländischen Wurzeln verbessern
- deren sprachliche und berufliche Weiterbildung unterstützen
- Wohnraum für Benachteiligte schaffen und deren sozialen Kontakte fördern
- sich für alle einkommensschwachen Gruppen engagieren
Wir möchten uns auch auf diesem Wege bei allen Weggefährt*innen, allen 22 bisherigen Vorstandsmitgliedern, allen Mitarbeitenden (egal ob Haupt- oder Ehrenamt), Spender*innen und allen Partnerorganisationen bedanken.
Der formale Festakt am 2. Juni war dabei nur der Auftakt. Im Rahmen des 30-jährigen Jubiläum sind zahlreiche Aktionen geplant. Feiern Sie mit uns, wir freuen uns auf Sie!