„Wer arbeiten will, muss arbeiten dürfen.“

So lautet eine der zentralen Forderungen aus einem umfangreichen Forderungskatalog,  den der Trägerkreis Junge Flüchtlinge e.V. federführend in Zusammenarbeit mit zahlreichen bayerischen Asylorganisationen – darunter Tür an Tür – erarbeitet hat.

Am 26. September 2018 wurden die „60 Forderungen zur Landtagswahl – Für eine bayerische Asylpolitik mit Zukunft und Anstand“ auf einer Pressekonferenz in München von Vertreter*innen der SchlaU-Schule, dem Bayerischen Flüchtlingsrat, Tür an Tür und weiteren Akteuren vorgestellt. Dabei kritisierten sie unter anderem die restriktive bayerische Verwaltungspraxis in Bezug auf die 3+2-Regelung, die sowohl den Geflüchteten als auch den hiesigen Betrieben massiv schade. Abgelehnte Asylbewerber*innen dürften nicht jahrelang in einer Situation der Untätigkeit festgehalten werden, vielmehr gelte es auch ihnen Perspektiven zu ermöglichen. Um allen Menschen, die in Bayern leben, ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen sollten Beschränkungen des Zugangs zu Ausbildung und Beschäftigung aufgehoben werden. Auch die Unterbringung Geflüchteter in Lagern, die derzeit unter dem Namen „AnKER-Zentren“ firmieren, sei für den Einzelnen, für die ansässige Bevölkerung und für das Zusammenleben insgesamt höchst unzuträglich. Daher seien kleinere, dezentrale Unterkünfte nötig, so die Unterzeichner*innen des Forderungskatalogs.

Erklärend heißt es in dem Papier: „Die 60 Forderungen zur Landtagswahl 2018 richten sich an alle in Bayern zur Wahl stehenden Parteien, alle Landtagsabgeordnete, politische Mandatsträger*innen und alle Entscheidungsträger*innen in Asylbehörden. Sie beruhen auf den jahrelangen Erfahrungen bayerischer Asylorganisationen, privater Initiativen und Helferkreise.“

Download: 60 Forderungen zur Landtagswahl