Cameo: Gastfreundschaft in Deutschland

2014 cameo-magazin

Fotos und Briefe aus Flüchtlingsunterkünften, zusammengefasst zu einem Magazin: Das Projekt „Cameo“ von Julius Matuschik und Sebastian Cunitz macht sich „Gedanken über Gastfreundschaft“ und  ist derzeit per Crowfunding auf der Suche nach Unterstützern für die Finanzierung der Druckkosten.

Die beiden Studenten Julius Matuschik und Sebastian Cunitz beschreiben Cameo als antirassistisches Fotomagazin-Projekt gemeinsam mit Flüchtlingen. „Zahllose Menschen suchen bei uns in Deutschland Schutz. Mit der Veröffentlichung von Fotos und persönlichen Briefen soll eine Plattform für Gedanken und Gefühle von Flüchtlingen entstehen“, erklären sie auf ihrer Webseite.

Julius Matuschik und Sebastian Cunitz sind Fotojournalismus-Studenten an der Hochschule Hannover, die derzeit an einem Projekt zusammen mit Flüchtlingen arbeiten. So arbeiten sie an diesem Magazin: „Wir besuchen verschiedene Flüchtlingsunterkünfte, bspw. ein Hotel in dem minderjährige Flüchtlinge untergebracht wurden oder ein Kloster in dem Flüchtlinge leben. Dort porträtieren wir die Flüchtlinge, fotografieren die Unterkünfte, um die dortige Atmosphäre einzufangen und wir bitten die Flüchtlinge um Ihre Gedanken und Gefühle die sie in Form von Briefen festhalten. Es sind Ihre Gedanken zum Thema Gastfreundschaft die sie für uns zu Papier bringen. Gastfreundschaft deshalb, weil jeder Kulturkreis etwas mit diesem Begriff anfangen kann, sowohl die Flüchtlinge, als auch wir die Rezipienten der Bilder/Briefe. Und nicht zuletzt glauben wir, dass ein Flüchtling oder Asyl-/ Schutzsuchende/r eine besondere Gastfreundschaft verdient und benötigt. Was in Deutschland/Europa leider zumeist nicht der Fall ist. Wir glauben, dass es mehr Offenheit und Verständnis für die Situation von Flüchtlingen in unserer Gesellschaft braucht und haben zu diesem Zweck ein Magazin gegründet, in dem wir diese Fotografien und Briefe veröffentlichen. Das Magazin soll als Plattform dienen mit dessen Hilfe den Flüchtlingen ein Forum gegeben werden soll und das den Betrachtern die Möglichkeit bietet in die Lebenswelten der Flüchtlinge einzutauchen. Wir möchten, dass man mit Hilfe unserer Fotos den Flüchtlingen auf Augenhöhe begegnen kann und die Chance bekommt, ihre Gedanken und Gefühle zu erfahren, denn wir sind der festen Überzeugung dass wir einen Dialog brauchen, zwischen den Flüchtlingen und uns, diejenigen die in dieser Gesellschaft leben.“

Um dieses Projekt zu finanzieren haben die Studenten ein „Crowdfunding“ gestartet, mit dessen Hilfe sie den Druck des Magazins, die Umsetzung weiterer Magazine und die deutschlandweite Vertreibung realisieren möchten. Julius Matuschik und Sebastian Cunitz: „Für uns ist dies unser Herzensprojekt, und jeder Aufenthalt in einem Flüchtlingsheim bekräftigt uns weiterzumachen.“

Unter diesen Links finden Sie weitere Informationen zu dem Projekt:

https://www.startnext.de/cameo

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/588437/Es-braucht-nicht-viel-um-Menschen-Willkommen-zu-heissen

http://www.schwaebische.de/region/baden-wuerttemberg_artikel,-Bilder-vom-Leben-in-der-Fremde-_arid,10066523.html