„Welcome to the Jungle“ – Tag der offenen Tür im Integrationszentrum Augsburg im Rahmen der Interkulturellen Wochen 2012

„Willkommen – wer immer Du bist“ – So lautet das Motto der Interkulturellen Wochen 2012.

iza_tnIn der Realität erleben Migrant/innen und Flüchtlinge dieses „Willkommen“ in Deutschland jedoch oft lange nicht so freundlich. Vielmehr sind sie häufig mit zahlreichen Hürden konfrontiert, die ihnen die Partizipation am gesellschaftlichen Leben in Deutschland und entsprechend auch in Augsburg erschweren. Arbeitsverbote, komplizierte Verfahren zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, Residenzpflicht und Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche sind nur ein paar Beispiele dafür.

„Willkommen – wer immer Du bist“ – So lautet das Motto der Interkulturellen Wochen 2012.

In der Realität erleben Migrant/innen und Flüchtlinge dieses „Willkommen“ in Deutschland jedoch oft lange nicht so freundlich. Vielmehr sind sie häufig mit zahlreichen Hürden konfrontiert, die ihnen die Partizipation am gesellschaftlichen Leben in Deutschland und entsprechend auch in Augsburg erschweren. Arbeitsverbote, komplizierte Verfahren zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, Residenzpflicht und Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche sind nur ein paar Beispiele dafür.

Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, veranstaltete das Integrationszentrum Augsburg am Samstag, den 6. Oktober im Rahmen der Interkulturellen Wochen 2012 einen Tag der offenen Tür unter dem Motto „Welcome to the Jungle“. Dabei hatten die Besucher/innen die Möglichkeit, sich am eigenen Leib einen Einblick in den Bürokratie-Dschungel zu verschaffen, mit dem Menschen mit Migrationshintergrund alltäglich konfrontiert sind.

Daneben konnten Besucher/innen sich über die Hilfsangebote im Integrationszentrum informieren, welche Menschen mit Migrationshintergrund dabei unterstützen, die oben beschriebenen Hürden abzubauen und ihnen so die Teilhabe an der Augsburger Stadtgesellschaft zu erleichtern.

03

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Gesprächsrunde, bei der Tülay Ates-Brunner Menschen mit Migrationshintergrund aus unterschiedlichen Kontexten zu ihrer Willkommens-geschichte in Deutschland befragte. Dabei wurde schnell deutlich, wie sich die unterschiedlichen Hintergründe auf die Willkommens-Erfahrungen auswirken. So erzählte Gibril Sankoh vom Fußball-Bundesligisten FC Augsburg, der als Flüchtling aus Sierra Leone nach Holland auswanderte und als Fußballprofi nach Augsburg wechselte: „Der Verein hat alles getan, damit ich mich hier wohlfühle. Egal ob Behörden oder Wohnungssuche, da war immer jemand vom Verein, der mich dabei unterstützt hat“. Dass dies nicht unbedingt der Normalfall ist, zeigt z.B. die Erfahrung von Dilek Tunay von der Tür an Tür Integrationsprojekte gGmbH: „Ich habe fast mein ganzes Leben in Deutschland verbracht. Aber nachdem ich mein Studium in der Türkei abgeschlossen hatte, wollte mich die Ausländerbehörde aus Deutschland ausweisen, weil meine Familie in einer Wohnung lebte, die drei Quadratmeter zu klein war.“

05

„Erfahrungen wie diese sind keine Seltenheit in Deutschland“, so Temesghen Kubrom, Koordinator des Integrationszentrum Augsburg, „Zwar gibt es in Augsburg eine Vielzahl an Unterstützungsangeboten, von der Migrationsberatung bis zum Dolmetscherpool, die Migrantinnen und Migranten dabei unterstützen. Leider passiert es aber oft, dass diese Angebote nicht bekannt genug sind, oder dass die Leute sich auch bei den vielen Anbietern nicht auskennen. Deswegen wollen wir im Integrationszentrum eine Anlaufstelle schaffen, die den Menschen hilft, die richtige Unterstützung für ihre Bedürfnisse zu finden.“

 


{gallery}stories/20121006{/gallery}

 


Weitere Informationen