Besuch von Claudia Roth (MdB) beim Augsburger Netzwerk für “Beratung und Arbeitsmarkt-vermittlung für Flüchtlinge” (BAVF)

bavf_claudia_roth_150Am 29. Juli 2009 besuchte die Bundestagsabgeordnete Claudia Roth (Bündnis90 / DieGrünen) das Augsburger Netzwerk für “Beratung und Arbeitsmarktvermittlung für Flüchtlinge” in der Lehrküche der Volkshochschule Augsburg. Dabei stellten die einzelnen Netzwerkpartner ihre Arbeit vor und boten einen Einblick in eine aktuelle Qualifizierungsmaßnahme für das Hotel- und Gaststättengewerbe.

Am 29. Juli 2009 besuchte die Bundestagsabgeordnete Claudia Roth (Bündnis90 / DieGrünen) das Augsburger Netzwerk für “Beratung und Arbeitsmarktvermittlung für Flüchtlinge” in der Lehrküche der Volkshochschule Augsburg. Dabei stellten die einzelnen Netzwerkpartner ihre Arbeit vor und boten einen Einblick in eine aktuelle Qualifizierungsmaßnahme für das Hotel- und Gaststättengewerbe.

Das Augsburger Netzwerk BAVF besteht aus der Volkshochschule Augsburg, der Agentur für Arbeit Augsburg, der Handwerkskammer für Schwaben und Tür an Tür – Integrationsprojekte gGmbH. Unterstützt wird das Netzwerk außerdem durch die ARGE, der Augsburger Ausländerbehörde, der Regierung von Schwaben sowie dem Amt für Sozialleistungen. Das gemeinsame Ziel der Einrichtungen besteht darin, Flüchtlinge und Bleibeberechtigte in Arbeit zu vermitteln. Eine Besonderheit des Augsburger Netzwerkes ist die Beteiligung der Agentur für Arbeit, wie Reiner Erben, Geschäftsführer von Tür an Tür – Integrationsprojekte gGmbH einleitend herausstellt. Gabriele Lindstedt, Fachbereichsleiterin Hauswirtschaft an der VHS Augsburg betonte in ihren Grußworten, dass sich die Volkshochschule selbst auch als Qualifizierungseinrichtung betrachtet, was jedoch in der Wahrnehmung der Kursangebote oftmals nicht erkannt wird.

Im Gespräch mit den Teilnehmenden der qualifizierungsmaßnahme

Die Besonderheit am Netzwerk BAVF zeigt sich in einer umfassenden sozialpädagogischen Begleitung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Angeboten werden Gespräche zur Berufsorientierung, Unterstützung bei der Erstellung von Lebensläufen, Verfahren zur Kompetenzfeststellung, Beratung zur Anerkennung ausländischer Qualifikationen und Sprachkurse. Die anschließenden Qualifizierungsmaßnahmen sollen den Teilnehmenden den Einstieg in den Beruf erleichtern.

Thomas Wilhelm (Koordination BAVF Netzwerk, Tür an Tür – Integrationsprojekte gGmbH) betonte, dass trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage BAVF erste Erfolge erzielen konnte. Seit September 2008 wurden insgesamt 105 Teilnehmer/innen beraten wovon 74 arbeitssuchend sind. In Arbeit vermitteln konnte das Netzwerk bislang 24 Personen. Jedoch ist die Zeit sehr knapp bemessen. Flüchtlinge, die unter die Bleiberechtsregelung fallen müssen bis Ende diesen Jahres eine feste Arbeitsstelle vorweisen um  in Deutschland einen Aufenthaltsstatus zu bekommen. Unter diesen Voraussetzungen wird es nicht gelingen können, alle Bleibeberechtigten Flüchtlinge rechtzeitig in Arbeit zu vermitteln. Das Netzwerk BAVF hofft deshalb darauf, dass die politischen Entscheidungs-träger baldmöglichst Lösungen finden.

Silvia Siess (Leitende Dozentin der HoGa- und Hauswirtschaftsmaßnahme bei der VHS) gab anschließend einen Einblick in die derzeitige Qualifizierungsmaßnahme des Projektes. Hierbei werden zehn Teilnehmer/innen aus neun verschiedenen Nationen im Bereich des Hotel- und Gaststättengewerbes sowie im Hauswirtschaftsbereich geschult. Zwei der Teilnehmenden konnten bereits vor Ablauf der Maßnahme in feste Arbeitsverhältnisse vermittelt werden.

Claudia Roth würdigte abschließend die Arbeit des Netzwerks und zeigte sich sichtlich beeindruckt vom für diesen Anlaß zubereiteten Buffet. Sie betonte, dass neben solcher Maßnahmen auch ein Umdenken in der Gesellschaft notwendig sei. Ihr geht es dabei um gegenseitigen Respekt und Wertschätzung der Potenziale von Flüchtlingen.

Gruppenfoto

Das Netzwerk BAVF wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Europäischen Sozialfonds gefördert.